Lebensstil – Multimorbidität

Neben Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen sind neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer-Demenz heute eine der drei wesentlichen Geiseln der Menschheit und ein stark zunehmendes Problem epidemischen Ausmaßes.

Die Krankheit geht einher mit einer Vernichtung der geistigen, emotionalen und körperlichen Fähigkeiten des Menschen. Die Ursache dieser Erkrankung ist bis heute weitgehend unbekannt, ebenso gibt es trotz enormer Investitionen in Grundlagenforschung und Pharmakologie bis heute keine Heilungschancen.

Als neurodegenerative Erkrankungen werden Erkrankungen des Gehirns bezeichnet, die durch eine schrittweise Schädigung von Nervenzellen gekennzeichnet sind.

Unsere Schlussfolgerung ist, dass wir neue Wege zur Erforschung von Alzheimer-Demenz finden müssen um zu wesentlichen neuen Erkenntnissen zu kommen.

Unseren Fokus legen wir dabei auf die Erhebung von Informationen und Daten, vom Menschen ausgehend. Die Erfassung sehr vieler Lebensgeschichten und Lebensläufen ist dabei ebenso das Ziel wie die Bildung von interdisziplinären, integrierten Expertennetzwerken.

Dabei müssen noch einige Hindernisse der Datenerhebung aus dem Weg geräumt werden, bis hin zur gesellschaftlichen Akzeptanz für Datenspenden zur Weiternutzung dieser Daten, anonymisiert/pseudonymisiert oder flankiert durch weitere Maßnahmen zur Erhaltung der Privatheit, streng nach den Europäischen Datenschutzbestimmungen.

Das kann die Maria-Streibich-Stiftung nur in Zusammenarbeit mit Partnern erreichen, wie z.B. der acatech zur Schaffung von Datenräumen und Experten mit Erfahrung in den relevanten Gesundheitsbereichen plus Partnern aus Wirtschaft und Politik.

Diese neuen Ökosysteme zur Ermöglichung neuer Erkenntnisse aus Daten werden darauf angewiesen sein, dass interdisziplinär drei wesentliche Voraussetzungen gegeben sind:

  • Gesetzliche Rahmenbedingungen zur Verfügbarmachung von big-data Beständen für weitere Forschungsarbeiten
  • Bildung von interdisziplinären, in­tegrierten Experten Ökosystemen
  • Schaffung einer Datenraumbasis für den Austausch von Daten und Erkenntnissen auf Expertenebene.

Lösungsansätze:

  • Ausgehend vom erkrankten Menschen, z.B. Betrachtung der Situation in der Betreuung und Pflege.
  • Aufbau eines interdisziplinären Stakeholder-Netzwerks über alle Phasen der Demenzerkrankung.
  • Erfassung des Lebensstils und Lebensumstände der Erkrankten.
  • Einbeziehung neuer Früherkennungsmaßnahmen aus der HNO-Sensorik und bildgebend.
  • Analyse von Big-Data Mustern zur Hypothesen- und Ableitungsfindung.
  • Rückkopplung der Erkenntnisse in alle vorgelagerten Forschungsbereiche.
  • Rückkopplung in die ambulante Behandlung Erkrankter und in die Betreuung und Pflege.

Die MSS wird hierbei Teilnehmer, themenspezifischer Inkubator und Moderator, Ideengeber und Spendengeber auftreten, in vollkommen eigener Verantwortung, aber in starker Zusammenarbeit mit anderen ehrenamtlichen, bzw. gemeinnützigen Organisationen, wie der acatech (Technologie Partner und Ökosystempartner), aus dem Bereich Lebenswissenschaften, der Wirtschaft (wirtschaftlich tragfähige Innovationen) und der Politik (Mittelgeber und Netzwerkpartner auf europäischer Ebene).